Mittwoch, 31. Oktober 2007

BLOG aktuell ARCHIV Oktober 2007

Nachstehend findet Ihr die Kommentare aus dem BLOG Aktuell aus dem Monat Oktober 2007.

Montag, 29. Oktober 2007

Vorab und Exklusiv: Wagners Rausschmiss und die wahren Gründe

Bei der Nominierungsrede von Wolfgang Eckardt fiel eines auf:
Eckardt äußerte sich auffallend intensiv bezüglich seiner politischen Gegner, die er in vier Lagern sieht:
1. Liste W.I.R.
2. Liste BLOG
3. SPD
4. Günter Wagner

Sind die Gegner 1 bis 3 im Eckardt’schen Kosmos durchaus nachvollziehbare Gegner, so wundert man sich doch sehr, dass der Bürgermeister nach über einem Jahr noch immer die Personalie Wagner anführt. Man hat den Eindruck, er führe Wahlkampf gegen den ehemaligen Geschäftsführer der Franken-Therme. Dabei sollte er doch inzwischen wahrgenommen haben, dass seine Gegner Ledertheil (SPD), Hummel (CSU) und Redel (WIR) heißen.

Deshalb werden wir den Verdacht nicht los, dass Eckardt nicht ansatzweise in der Lage ist, zu verstehen, dass er allein sich in die Lage gebracht hat, die er heute beklagt. Er und nur er allein hat all das Gift ausgepackt und reichlich vergossen, das heute Bad Windsheim fast schon überschwemmt. Und bei jeder Tragödie braucht es den Guten (Eckardt) und den Bösen (Wagner). Dass ausgerechnet Wagner zur Symbolfigur taugt, irritiert doch sehr. Steht Wagner doch seit Monaten in Lohn und Brot und wird nur noch am Wochenende gesehen. Hat Eckardt vielleicht bemerkt, dass die Personalie Wagner doch eine ist, die nicht so schnell vergessen wurde, wie er sich das vorgestellt hatte?

Die Supernova am Medienhimmel, im Volksmund auch „das depperte Verkündungsblatt“ genannt, kündigt ja Details zur Entlassung von Günter Wagner an. Vermutlich ist hier aber die zweite Kündigung gemeint, die erste (gescheiterte) verdrängt Eckardt recht gerne. Jeder, der die Hintergründe der ersten Kündigung kannte, war sich sicher, dass es Eckardt wieder und wieder versuchen würde. Und wenn keine Gründe „schwarz auf weiß“ zu finden sind, dann muss man eben mit Dreck werfen. Aber immer alles der Reihe nach.

Es fügt sich ganz gut, dass wir in den vergangenen Tagen manche Information noch absichern konnten, die uns die Geschichte des ersten Kündigungsversuches Wagner jetzt noch einmal zusammenfassen lässt. Dies stellt nämlich den Hintergrund dar, auf den dann im zweiten Anlauf auf der Basis von Spitzelei, Mobbing und Verrat der zweite Akt folgte. Hier zunächst für den eiligen Leser ein Zeitraster:

Oktober 2004: Beginn der Doppelgeschäftsführertätigkeit:
- Wagner bleibt Geschäftsführer der KKT GmbH
- Wagner zusätzlich Geschäftsführer der Franken Therme GmbH, Bad Windsheim

Juli 2005:
- Ralf Emig wird Geschäftsführer der KKT GmbH
- Wagner (nach Übergangsphase) nur noch Geschäftsführer der Therme
- Einrichtung eines provisorischen Büros in der Baustelle aus Kostengründen (Weigerung, ein Büro in einem Hochhaus anzumieten)

Dezember 2005: prunkvolle Einweihung der Frankentherme

Mai 2006: KKT Bilanzentwurf 2004!!!! mit überraschendem Defizit, verursacht durch Aktivierung und Abschreibung von städtischen Investitionen (Trafostation, Konzertmuschel) und Aussicht auf negatives Ergebnis auch 2005 (u.a. Doppelbelastung zweier Geschäftsführer etc.)

Mai 2006: Stadtratsbeschluss mit Beratungen (z. T. unter Ausschluss der SPD-Fraktion) über Empfehlungsbeschluss an KKT und Therme, die beiden Geschäftsführer wegen Erfolglosigkeit zu entlassen und S. Heger als Interimsgeschäftsführer einzustellen.

29. Mai 2006: Aufsichtsratsitzung von Therme und KKT mit Tagesordnungspunkt: Entlassung mit sofortiger Freistellung beider Geschäftsführung; Antrag mehrheitlich abgelehnt, Heger wurde (noch) kein Geschäftsführer

Juli/August 2006: Entlassung Emig aufgrund von Beschwerden von Mitarbeitern über den Führungsstil und Einsetzen von Heger als Chef der KKT

Oktober 2006: Entlassung von Wagner und Einsetzen von Heger als Chef der Therme


Zum 1. Okt. 2004 wurde Wagner zum Geschäftsführer der Franken-Therme GmbH berufen und nahm zunächst bis zum Sommer 2005 beide Geschäftsführungen (KKT und Therme wahr). Beleuchtet man die Umstände des Geschehens, fallen bereits einige Dinge auf, die die dann folgenden Geschehnisse in ein neues Licht setzen. Interessanterweise versuchte Eckardt, die in Wagners KKT-Tätigkeit erworbene Kündigungsfrist von einem halben Jahr komplett zu eliminieren. Letztendlich ist dies aber nur teilweise gelungen und es ist bei vier Monaten Kündigungsfrist geblieben. Allein dieser Punkt lässt aber die Frage stellen: Was hatte Eckardt zu diesem Zeitpunkt bereits vor? War die Berufung Wagners zum Geschäftsführer der geplante Schleudersitz für eine Person, deren Rausschmiss man im Kreise einiger führenden Akteure der Kommunalpolitik bereits bei der Berufung ins Kalkül gezogen hatte? Hatte man Wagner bereits als “Prügelknabe” definiert, für den Fall, dass die Therme, wie von nicht wenigen in politischen Kreisen in der Stadt und im Landkreis vermutet, doch nicht so laufen sollte, wie erhofft? Hat man sich dann etwa einfach etwas Neues einfallen lassen müssen, um den bösen Sozi los zu werden, als die Zahlen doch für Erfolg sprachen? Die Veröffentlichungen in der WZ der letzten 1,5 Jahre lassen keinen anderen Schluss zu, als dass die Therme der Erfolg schlechthin sei.

Wir wollen mal die Geschehnisse - soweit sie für uns nachvollziehbar sind - skizzieren. Wagner hat im Juli 2005 die KKT verlassen und dann in einem provisorischen Büro auf der Baustelle der Therme gehaust. Vor dort aus wurde die Eröffnung der Therme geplant, der Gutschein- und Kartenvorverkauf durchgeführt und vor allen Dingen einfach aber wirkungsvoll Hunderte von Baustellenführungen durchgeführt. Wie am Rande zu hören war, ist Wagner mit dieser Maßnahme nicht dem Vorschlag einiger Stadtväter gefolgt, ein Thermenbüro in nahe gelegenen Hochhaus (ein Schelm wer dabei böses denkt…) an der Erkenbrechtallee zu beziehen, um nahe am Geschehen zu sein und um die damit anfallende Miete zu sparen. Am 17. Dezember dann die Eröffnung der Franken-Therme und ein Start mit Besucherzahlen, die unter Berufung auf die veröffentlichen Zahlen jenseits aller Wunschvorstellungen waren.

Die Therme gab somit wenig Anlass, dem Geschäftsführer ans Bein zu pinkeln – so überlegte man ganz offenkundig, wie man die Nuss knacken könne und wandte sich der KKT zu, deren Geschäftführer Wagner ja mehr als 10 Jahre war.

Es dauerte bis ins Frühjahr 2005, bis endlich die Bilanz der KKT für das Jahr 2004 endlich fertig gestellt war, die mit einem Minus von rund 60000,– € abgeschlossen wurde. Scheinbar, zumindest ist uns dies zu Ohren gekommen,, hatte Wagner sich bereits gewundert, warum dies so lange dauern musste, und es stellte sich heraus, dass in diese Bilanz die Trafostation am Festplatz plötzlich einbezogen worden war. Wagner hat diese Bilanz von der KKT nie ausgehändigt bekommen und auch nicht unterschrieben. Er wurde lediglich zu einer Aufsichtsratssitzung der KKT am 02. Mai beordert um zu den Zahlen Stellung zu nehmen. Dabei stellte sich heraus, dass neben der Trafostation auch die Abschreibungen der Konzertmuschel im Kurpark (eigentlich aus Spendengelder an die Stadt bezahlt!), der Personalmehraufwand durch die 6 monatige Gehaltsfortzahlung einen erkrankten von der Stadt ausgeliehenen Mitarbeiters, die Stellenanzeigen für den neuen Geschäftsführer und auch einige uneinbringbare Forderungen ausschlaggebend gewesen waren.

Dass die KKT trotz eines nominell unveränderten, preisbereinigt aber gesunkenen, städtischen Zuschuss kaum mehr in der Lage sein konnte, immer neue Aufgaben (u.a. Heilbadexpress, Sommernachtstraum im Kurpark, Bau des Konzertpavillons im Kurpark u.s.w. u.s.w.) auszuführen, hat niemanden interessiert. Wie dem auch sei, Emig hatte zu diesem Zeitpunkt für 2005 bereits wieder ein Defizit von knapp 45000,– € für die KKT prognostiziert. Er war reif zum Abschuß – und Wagner gleich mit.

Am 18. Mai fand dann die legendäre und turbulente Stadtratssitzung statt, in der der Stadtrat beschloss, die beiden Geschäftsführer zu kündigen. Die Einladung zur Aufsichtsratsitzung mit dem Tagesordnungspunkt „Entlassung“ ging schriftlich - so zumindest wurde uns die Episode zweimal ziemlich gleich erzählt - am 19. Mai Wagner gegen Mittag durch einen städtischen Amtsboten zu.

Wagner war jedoch schon kurze Zeit vorher informiert , weil sein Sohn weinend aus dem Gymnasium nach Hause gekommen war, wo er von größeren Schülern mit den Worten auf die Schippe genommen worden war, “nun haben sie deinen Alten, den roten Socken endlich rausgeschmissen.” Anberaumt wurde also für den 29. Mai eine Aufsichtsratsitzung der Therme und übrigens auch der KKT um dort die beiden Geschäftsführer endgültig zu beseitigen. Was jetzt zu schildern ist, haben wir so reduziert, dass nur das aufgenommen wurde, was wir doppelt und unabhängig in Erfahrung bringen konnten:

Am Montagnachmittag, also drei Tage später, kam Eckardt in die Franken-Therme, wo er dem verblüfften Geschäftsführer mitteilte, dass er das, was da passiere, doch bedauere, dass er es schlimm finde, dass Wagner sozusagen auf dem Herd Emig mitgegrillt würde, dass Wagner ja verstehen müsse, dass er als praktizierender Sozi auf der Abschussliste stehen müsse und dass er am nächsten Tag Wagner einen Fragebogen zum Geschäftsverlauf der Therme zukommen lassen werde, der von Wagner in der anberaumten Aufsichtsratsitzung am 29. Mai zu beantworten sei.

Dieser umfangreiche Fragebogen ging dann - auch dies haben wir auf kuriosem Weg erfahren - am Samstagnachmittag handschriftlich per Fax aus Frankreich ein, wohin sich Eckardt auf Dienstreise begeben hatte. Es blieben dann Wagner übers Wochenende mal rund 50 Stunden Zeit, um diesen Fragebogen für diese Alles- oder nichts-Sitzung zu bearbeiten Eine mutwillige Zeitverkürzung? Wenn man sich überlegt, dass der Bürgermeister den Fragebogen am Montag für den nächsten Tag ankündigt, diesen dann aber am Samstag faxt, kommen einem schon Zweifel.

Wir haben davon gehört, dass am Sonntag, nachdem Eckardt aus Frankreich zurückgekehrt war, mit den Aufsichtsräten der Franken-Therme (ohne Schreibelmayer und Dingfelder) eine Besprechung im Kommunbrauhaus stattgefunden haben soll. Dort soll sich bereits herauskristallisiert haben, dass Eckardt Schwierigkeiten haben werde, Wagner rauszuwerfen. Wir konnten nicht sicher ermitteln, ob bei diesem Termin Eckardts Anwalt anwesend war, aber es hatte sich gezeigt, dass sich Landrat Schneider, der genau an diesem Frankreich-Wochenende wieder als FWG-Landratskandidat hervortrat, für Wagner ausgesprochen hatte.

Allen Plänen zum Trotz scheiterte im Aufsichtsrat der Versuch, Wagner zu entlassen. Die Weigerung eines FWG-Aufsichtsrats sei hier nur noch einmal kurz in Erinnerung zu rufen. Dieser wurde dann ganz schnell gegen einen genesenen FWG-Kollegen getauscht.
Bekannt sind auch Auszeiten mit Anwaltsbesprechungen, von denen die SPD-Mitglieder des Aufsichtsrates ausgeschlossen worden sind, obwohl dies doch der Anwalt der Franken-Therme-GmbH war. Jedenfalls war der Rausschmiss gescheitert.
Es war aber auch jedem klar, dass dies nicht der letzte Versuch sein würde.

Am Rande sei noch erwähnt, dass man die KKT-Aufsichtsratsitzung mit der geplanten Entlassung von Emig gleich wieder abgeblasen hat.
Man muss sich schon fragen, wie hier vorgegangen wird: einerseits hat man angeblich Gründe, zwei Geschäftsführer zu entlassen. Dann stellt man fest, den einen wird man nicht los und dann lässt man den anderen in Ruhe. Spätestens hier muss jedem klar werden, dass die Aufsichtsräte rein politische Betätigungsfelder sind, die mit der Wahrnehmung von Firmeninteressen ganz offenkundig nichts zu tun haben.

Nachdem die Therme gut lief, die KKT-Finanzen den beiden Geschäftsführern nicht wirklich anzurechnen war, musste ein neuer Weg gefunden werden, um den Kronprinzen Heger mit einem Doppeljob zu versorgen. Denn dann hat sich der Wagner auch noch geweigert, der KKT (dort regiert jetzt Heger) 5stellige Summen zu überweisen, die die KKT an die Therme berechnen wollte, weil Wagner & Co. auch für die Therme gearbeitet hatten, als es noch keine Therme im operativen Sinne gab.
Und erst nicht ins Hochhaus ziehen und dann noch dem Zahlengroßmeister Heger eine Zahlung verweigern: Das geht nun wirklich nicht.....

Wenn messbare Zahlen und Fakten nicht reichen, dann eben auf eine andere Weise: Die Geschäftsführer sind persönlich untragbar.

Also auf ein Neues. Und was man sich da so alles ausgedacht hat, das erinnert mit Denunziation, anonymen Briefen (man stelle sich nur die Empörung vor, wäre im Blog etwas anonym geschrieben worden!!!) und Unterstellungen schon an eine andere Epoche der Deutschen Geschichte.

Und wie man hier vorgegangen ist, das lesen Sie bald in der Supernova am Medienhimmel.

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Friede, Freude Eierkuchen in der FWG?

Am heutigen Donnerstag kürt die FWG ihren Bürgermeisterkandidaten. Dass Wolfgang Eckardt nominiert werden wird, daran besteht sicher kein Zweifel. Eckardt hat ja bereits bei den Neuwahlen in diesem Jahr reichlich Stimmvieh mitgebracht. Spötter wollen den Neumühlenweg schon umbenennen.

Interessant wird es lediglich, wie viele Mitglieder gegen Eckardt stimmen.

Dass mit Gegenstimmen zu rechnen ist, hat verschiedene Gründe.

1. Eckardts Politikstil hat nicht nur außerhalb der FWG Opfer zu beklagen. Man denke nur an die Demontage von Herrn Spieler nach der 100 % Gesundung seines Ratskollegen Hans Wild.
2. Der Götterbote „Bad Windsheim Aktuell“ kostet nicht nur eine Menge Geld und kommt beim Leser nicht wirklich gut an. Viel schlimmer noch als der Inhalt ist die Menage im Redaktionsteam.
3. Altvordere wie Walter Volkmann wurden in den vergangenen Jahren vom Bürgermeister wahrlich nicht gentlemen-like behandelt.
4. Die eindeutige Positionierung der FWG-Führungsriege pro Schießwasen und contra Handel und Altstadt deckt sich nicht mit dem Meinungsbild der Bevölkerung.

Es wird ein spannender Abend!

Samstag, 20. Oktober 2007

FWG bestätigt Blog - Millionen aus städtischen Vermögen für zwei Vereine

Wir mussten uns schon stark die Augen reiben bei der Vorstellung der Zahlen zum Schiesswasen. Denn die Zahlen bestätigen alle Beiträge und Kommentare zum Schiesswasen im Blo. Dies bedeutet, dass die Stadt den zwei Vereinen ca. 2 Millionen aus dem städtischen Vermögen schenkt. Und im Umkehrschluss, dass die Stadt noch weniger finanziellen Spielraum bekommt und mit zusätzlichen erheblichen Kosten umgehen muss. Im Endeffekt werden dies immense Lasten für die Steuerzahler in Bad Windsheim sein. Und dies auf lange Sicht. Schön, wenn man seine Gewinne mal schnell in diverse Projektgesellschaften stecken kann, um dafür weniger aufbringen zu müssen. Aber das können eben nur einige spezielle Kreise mit entsprechenden Informationen. Der "kleine" Steuerzahler hier, die Hausbesitzer und all die Familien die hier leben, werden diese Last noch spüren.

Wortwörtlich heißt es heute in der WZ "…der Wertzu­wachs der Grundstücke durch die Stadt Bad Windsheim, das heißt durch alle Bürger der Stadt abge­schöpft werden, indem an einen pri­vaten Investor verkauft wird“. Abgeschöpft ist da der richtige Ausdruck. Und weiter "Der Erlös aus dem Grundstücksverkauf verschaffe zudem der Stadt finan­zielle Spielräume zur Förderung des Breitensports und weiterer kommu­naler Aufgaben." Viel bleibt nicht von kommunalen Aufgaben zu machen, wenn man einmal die Summen zusammenrechnet.

Und es kommt noch dicker: Durch die Deckelung des Beitrags zur Busanlage und Erschliessungsstrasse für den Projektentwickler TBW auf 190.000,- Euro werden noch zusätzliche Kosten für die Stadt entstehen. TBW hat übrigens in anderen gleichartigen Fällen seine Zusagen überhaupt nicht eingehalten). Hinzu kommen der Kreisverkehr und das gerne unter den Tisch fallende Thema Hochwasserschutz. Hier muss die Stadt den Kleingartenbesitzern deren Grundstücke erwerben bzw. Ersatz inkl. Wertausgleich finanzieren. Und die Kosten für die Infrastruktur "Großer Boden" sind massiv schöngerechnet und werden ebenfalls nicht ausreichen. "Der Stadt darf dies nichts kosten" verlautete es vom Bürgermeister zu diesem Thema noch vor gut einem Jahr. Und jetzt?

Süffisant ist zu vermerken, wie der Verkehrswert des Grundstücks in der Vorstellung durch den Bürgermeister nach unten gedrückt wird. Einmal ist das Grundstück integriert, dann wieder peripher. Ja was nun? Sicher ist doch wohl, dass es ein Schokoladengrundstück ist und damit erheblich mehr Wert! Gerade wenn man als Supermarktbetreiber ein solches Grundstück will.

Was uns allerdings verwundert: Sitzen die beiden Vereine auf insgesamt 2,3 Millionen Euro? Und dann reicht es nicht einmal für die notwendigsten Reparaturen an den Duschen? Herr Hendel, Herr Allraun, nun sind Sie doch ziemlich in Erklärungsnot. Vom Bürger hier Millionen einfordern, den "Bettler" spielen und gleichzeitig Vermögen horten? Da geht was nicht zueinander. Offensichtlich gibt es da ganz andere - persönlichere? - Interessen. Denn auch hier ist nichts transparent.

Zudem profitierte der Schützenverein von dem Miteinander mit der Kirchweih. Diese beiden Dinge stehen auch im Bezug zueinander. Eine Splittung wird die Mitgliederabwärtsspirale des hiesigen Schützenvereins noch weiter beschleunigen und langfristig sieht es angesichts der Lasten, die dann auf diesen Verein sind, überhaupt nicht gut aus. Dem Herrn Hendel sei Dank.

Generell stellt sich weiter die Frage, ob ein Entree mit rückwärtigen Supermarktansichten, einen Fast Food Tempel und Parkplatz eine "Aufwertung" ist. Gerade für eine ehemalige Reichsstadt. Die Busanlage überhaupt für die Anzahl der Schüler ausreicht. Wo die Schüler parken sollen, wo die LKW`s. Wo und mit welchen Kosten die Kirchweih stattfindet. Alleine eine Trafostation verschlingt ja schon 80.000,- Euro. Bleiben rund 60.000,- Euro für die Platzherstellung(!). Vom Todesstoß für den innerstädtischen Handel mal ganz abgesehen.

Viele Fragen aber mittlerweile auch einige klare Antworten die nur ein Nein zu diesem Wahnsinn zulassen.

Dienstag, 16. Oktober 2007

Die absichtliche Desinformationspolitik von Allraun und Hendel

Da liegt es nun. Die "Informationsbroschüre zum Bürgerbegehren für das Projekt Schiesswasen".

Und liest man dieses Pamphlet durch, passt es in das Eckardt`sche Schema: Personen öffentlich zu diffamieren und zu verleumden (siehe schon Wagner und Frischeisen). Hinzu kommt ein indirekter Boykottaufruf aller Innenstädtischen Händler, denen hier Eigeninteresse vorgeworfen wird (Hatten wir das nicht schon einmal vor einigen Jahrzehnten?) sowie eine einseitige völlig verzerrte Darstellung der Vereinssituation und der Pflichten einer Kommune.

Nehmen wir den Wortlaut von Allraun und Hendel: "Für die Vereine ist das Projekt Schiesswasen überlebensnotwendig".

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die beiden Vereine ohne Millionen-Zuschuss nicht überleben können. Alleine schon für die Anmaßung, einen derartigen Betrag von der Stadt und deren Bürgern einzufordern, disqualifiziert die Vereinsführung. Denn:

1. Vereine müssen sich finanziell selbst tragen können
2. haben keinen Anspruch auf Unterstützung - auch nicht indirekt! - durch die Kommune
3. sind verpflichtet ordnungsgemäß zu haushalten

Wenn nun ein Rückstau an Instandhaltungsmaßnahmen von Jahrzehnten festzustellen ist, bleibt die berechtigte Frage, warum die angeblich so hohe Mitgliederzahl und deren Beiträge für den Unterhalt seit so vielen Jahren nicht ausreichen. In der freien Wirtschaft sprechen wir in einem solchen Fall von Misswirtschaft. Und offensichtlich trifft dies hier zu. Wenn nun der Bad Windsheimer Steuerzahler - im übrigen pro Kopf schon jetzt erheblich mehr verschuldet als vergleichbare Gemeinden, da hilft auch kein Verstecken von Verlusten in privaten und halbprivaten Firmen und Institutionen - für die Misswirtschaft zweier Vereine herhalten muss, damit sich 2 Vereinspräsidenten als Modernisierer darstellen können, obwohl sie und ihre Vorgänger zuvor wohl nicht sorgfältig gearbeitet haben, dann ist dies eine Frechheit.

Denn bei allem schönen Broschürenglanz beim Aufruf zum Bürgerbegehren für den Schiesswasen, der Bürger wird hier um mit das letzte Tafelsilber der Stadt betrogen. Einem Investor wird das Riesenareal im Grunde für Nichts zugeschanzt. Von "Verkaufen" kann hier schlecht die Rede sein. Denn für den Erlös zahlt er dem FSV und den Schützen die neuen Anlagen. Hinzu kommen Baumaßnahmen, die ein Investor so oder so zu tragen hätte. Unterm Strich für den Investor ein Schnäppchen, welches er sich durch den offensichtlich geplanten Verkauf vergolden lassen kann. Die Frage sei erlaubt, wer hier an dieser Sache noch verdient?

Die Stadt selbst und deren Mehrheit der Bürger hat nichts davon und geht leer aus. Sogar noch krasser: Sie muss für die Kosten für Kreisverkehr und diverse Wege und für die Neuanlage eines neuen Festplatzes richtig draufzahlen.

Deshalb wurde in der Broschüre auch auf transparente Zahlen und Berechnungen verzichtet und der Bürger für dumm verkauft. Sollen wir Windsheimer Bürger aus künstlicher Mitleid-Heischerei uns noch weiter überschulden? Zu Gunsten tatsächlich einiger Weniger? NEIN!

Dienstag, 9. Oktober 2007

Der Götterbote - Bad Windsheim Aktuell

Wolferl hat sein Spielzeug! Seine Zeitung ist da. Schaut ein wenig aus wie die Mischung aus National- und Soldatenzeitung.

Spaß beiseite! Wieder einmal hat sich bewahrheitet, was hier im Blog schon von Anfang an zu lesen war. Es gibt in Bad Windsheim eine Machtkamarilla, die alles daran setzt, Bad Windsheimer Politik so zu gestalten, dass die eigenen Mühlräder guten Vortrieb haben.

Die Personen sind im Impressum zu finden und heißen also:

W. Eckardt (genannt Bomfi)
S. Eckardt (Bruder, genannt Zomfi)
R. Dehner (ausgestattet mit einem ausschreibungsfrei erworbenem Pfründlein als Wart des Holzschnitzelheizwerkes)
R. Krebelder (der die Demokratie so schätzt, dass er ihr gerne mal den Mund verbieten möchte)
G. Gerhäuser (selbstloser Bauunternehmer und zweiter Bürgermeister)
R. Volkert (Reserveoffizier und Sportlehrer im Nebenerwerb)
Thomas Laue (schweigsamer FWG Vorstand)
sowie J. Horst (Arztsohn und Privatier?) nebst Gattin

Die drei letzten dieser Liste können außer Acht gelassen werden, sie gehören in einiger Zeit, wie sie selbst noch merken werden in die Mülltonne Bomfis, wenn dieser sie aufgebraucht hat.

Über die anderen also die Kamarilla, man muss hier nichts wiederholen, Blogleser wissen das schon. Aber auf eines muss hingewiesen werden:

Es ist sensationell, wie die Beiden, Gerhäuser und Volkert, die CSU besudelt haben. Sensationell, aber auch, wie sich diese Partei über rund zwei Jahrzehnte einem Mann ausgeliefert hat, der sie für nichts anderem als für seine eigenen Interessen ausgelutscht hat. Sensationell wie es sich die CSU gefallen ließ, von ihm an einen FWG-Bürgermeister verraten zu lassen. Sensationell wie lange es gedauert hat bis die Angelegenheiten öffentlichen Bauens die CSU endlich aufweckten (es bedurfte dazu aber auch noch eines Putschversuches gegen Dieter Hummel). Jetzt ist es klar, die Amigos bleiben zusammen. Es läuft anscheinend alles auf eine gemeinsame Liste FWG/Liste Land hinaus, auf der auch Gerhäuser und Volkert stehen werden. Programmatisch geeint in dem Bestreben, eine geheime und eigennützige Politik zu machen. Besselt von dem Wunsch, dass Bomfi auch künftig alles für sie richten uns ihnen die gebratenen Wachteln in den Mund schieben werde. Gerhäuser und Volkert auf dieser Liste, die CSU gereinigt und endlich wieder handlungsfähig. Dabei hätte ihr allerdings die Arbeit, sich der beiden aktiv entledigen zu müssen moralisch eindeutig besser getan. Hoffentlich aber spült dieser Vorgang endlich mal wieder Demokraten in dieser Volkspartei nach vorne, denen die Vergangenheit dieser Stadt eine Lehre ist. Denn die Gerhäuser/CSU-Politik war es doch, die so vieles so unendlich lange verzögerte in Bad Windsheim. Gerhäuser war es doch, der das Schurkenstück über Jahre betrieb und möglichst alles verhinderte, um Bürgermeister Schaller handlungsunfähig zu würgen. Und viele allzuviele sind im verträumt artig gefolgt. Die CSU hat nicht erkannt, dass Gerhäuser gegen Schaller diesen Hass nur deshalb aufgebaut hatte, weil der sich nicht zu seinem Helfershelfer und Geschäftsvorbereiter degradieren ließ, wie das nun seit knapp 12 Jahren der Fall ist. Und niemand hat auch nur einmal aufgeschrieen: Stop das schadet zwar Schaller aber noch mehr der Stadt. Die Geschichte ist falsch gelaufen, weil kaum einer in der CSU sich die Mühe machte, die wahren Hintergründe des Gerhäuser-Verhaltens unter die Lupe zu nehmen. Kaum einer hat realisiert, dass Gerhäuser 1996 schon vor der Stichwahl März/Eckardt erkannt hatte, dass er von Eckardt eine Politik erwarten konnte, die ihm persönlich eindeutig mehr einzubringen versprach, als das was März versprach. Der wäre dazu viel zu aufrecht und integer gewesen. Insofern ist das was jetzt passiert ist logisch, die Herren haben sich derartig in ihre eigene zweckmäßige und gewinnorientierte Sichtweise von Kommunalpolitik verstickt, dass sie dies auch gemeinsam auf einer Liste zum Ausdruck bringen werden. Macht man da kein Kreuz, gibt man ihnen eine gute Gelegenheit sich 6 Jahre lang zu erholen von ihrem krankhaft egomanischen Machtwahn. Und man gibt ihnen genügend Zeit sich dafür wenn nötig professionelle Hilfe zu suc
hen.

Montag, 1. Oktober 2007

Täter-Opfer-Theorie nach Dehner – oder: Das Strafrecht wird neu geschrieben und die Sozis sind schuld

Wir zitieren mal Herrn Dehner - bzw. vielmehr zitieren wir die WZ vom 28.09.2007: " Wilhelm Dehner von der Liste Land hatte auch noch etwas auf Lager: „So ganz freisprechen kann ich die SPD nicht“, so Dehner, denn am Tag nach der München-Fahrt sei im Blog Klage über die vermeintlich ungerechte Kartenverteilung geführt worden. Man habe sich dabei über Fahrtteilnehmer lustig gemacht."

Das Adjektiv „vermeintlich“, das Herr Dehner hier verwendet, bedeutet laut Duden Online-Recherche: „(irrtümlich, fälschlich) vermutet, angenommen; scheinbar:“. Wie die Faust aufs Auge passt das angegebene Beispiel: Der vermeintliche Gangster entpuppte sich als harmloser… Das bedeutet, dass sich Herr Dehner sicher ist, dass die Kartenverteilung eben gerecht war.

Wir fassen zusammen: Weil im Internet - neufränkisch auch Blog genannt - über ein Ereignis berichtet wird, sind die, die das Ereignis erlebt haben (nach der Dehner-Theorie) Täter (hier: Blogger.) Ganz wichtig erscheint Herrn Dehner offenbar die Feststellung, dass nur Opfer, nicht aber Täter oder Zeugen berichten können. Verwirrend? Ein Beispiel:

Der Bürgermeister Böser Bube spaziert mit 4 Stadtratskollegen durch den Ort. Ihn begleiten drei von der Fraktion „Die lieben im Rathaus (DL) “ und ein Gesandter der „Verkappten Kommunisten (VK)“. Der Stadtrat Ingo Intrigant (VK) beklagt, dass er es ungerecht findet, dass er keinen Fraktionskollegen zum Spaziergang mitnehmen durfte. Die DL-Stadträte und der Bürgermeister kennen die Klage des Ingo Intrigants.

Nach der bahnbrechenden Täter-Theorie nach Dehner ist die Rechtslage diese: Nur das Opfer kann über die vermeintliche Benachteiligung berichten. Der Bürgermeister Böser Bube kann genauso wenig wie die Stadträte der DL-Fraktion über diesen Umstand berichten. Nach der Dehner-Theorie sind somit Passanten, die beim Spazierengehen zufällig hören, wie sich Ingo Intrigant beklagt, keine Zeugen, sondern als potentielle Täter zu behandeln, sobald Personen, die weder Zeugen sind noch zum ursprünglichen Spaziergängerkreis rund um Herrn Böser Bube zählen, von der Unterhaltung des Spaziergangs erfahren.

Die Theorie des Rechtsgelehrten macht es den Ermittlungsbehörden in Zukunft leicht: Sobald in Zukunft im Internet von einem Banküberfall zu lesen ist, sind alle, die vom Banküberfall wussten (bislang: Täter, Opfer und Zeugen genannt) Täter. Täter deshalb, lieber verwirrter Leser, weil es kriminell ist, im Internet zu schreiben oder herum zu schmieren (nach der Eckardt-Theorie, die wir gesondert erklären werden). Nur der Bürgermeister an sich kann nie Täter sein. Denn obwohl auch der Bürgermeister bei dem Spaziergang anwesend war und über den Spaziergang berichtet wurde und nach der Dehner-Theorie ja dann alle Täter sein können, ist es der Bürgermeister per Gesetz nicht.

Wem das nun zu verwirrend ist, der möge den gesunden Menschenverstand einschalten: Im vorliegenden „Kartenfall“ gab es eine Fraktion (SPD) die sich beklagte, zuwenig Karten bekommen zu haben. Es ist natürlich schon völlig unverständlich, dass sich die SPD-Fraktion beklagt, wenn sie als größere Fraktion weniger Karten für eine Fahrt des Stadtrats bekommt als die Fraktion der Liste Land. Denn die Liste Land hatte die Karten nur traditioneller eingesetzt: Je Fraktion zwei Karten für Männer. Nehmen die Männer die Ehefrauen mit, erhalten die Männer für die Frauen auch Karten. Wenn die SPD so blöd ist und von sich aus ausgerechnet zwei Frauen schickt, ist es doch nur verständlich, dass es keine Karten für sie gibt.

Sie sehen, bei dieser Agitation gegen eine einzelne Fraktion muss man schon viel Humor mitbringen, um den Verdacht zu verdrängen, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Denn wenn ein einzelner Stadtrat, vorsichtig formuliert, merkwürdige Denkansätze präsentiert, so kann das noch als Einzelmeinung abgetan werden. Das eigentlich Skandalöse ist aber, dass nicht ein Aufschrei der Anständigen durch alle Fraktionen gegen derartige Unterstellungen geht. Ich erspare es Ihnen jetzt, diese Tatsache nach der Dehner-Theorie zu beurteilen und wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Anbei nun die Zusammenfassung des Gelernten:

Dehner Gesetz:
§ 1: Über einen Vorfall können nur Opfer, nicht aber Täter oder Zeugen berichten.
§ 2: Ist im Internet über einen Vorfall zu lesen, kann nach § 1 nur das Opfer berichtet haben.
§ 3. Da nach § 3 Abs, 2 des Bürgermeisterlichen Strafgesetzbuch (BSB) das Verfassens eines Berichts im Internet ungeachtet des Inhalts strafbar ist, ist das Opfer automatisch Täter einer Straftat nach § 3 Abs. 2 BSB.
§ 4: Nur männliche Stadträte haben einen Rechtsanspruch auf Teilnahme an Ausflugsfahrten.
§ 5: Es ist erlaubt, Sozialdemokraten ein Vergehen nach § 3 zu unterstellen.
§ 6. Der Bürgermeister, sein Stellvertreter und dessen Stellvertreter sind immer unschuldig, auch wenn Sie unter § 1, § 2 oder § 3 fallen

Anschließend schreiben Sie, werter Leser, bitte einen kleinen Aufsatz, in dem die oben genannten 6 Paragraphen jeweils mindestens einmal verwendet werden und sinnvoll zusammen gesetzt sind und senden uns ihre Ausarbeitung bitte zu. Wir teilen Ihnen dann mit, mit welcher Kautionsauflage Sie rechnen dürfen, damit Sie vorerst wieder in die Freiheit entlassen werden.