Montag, 26. Februar 2007

Götterdämmerung

Eigentlich wollten wir heute ein paar Eindrücke von den Aschermittwochs- und Aschersamstagsveranstaltungen der Windsheimer Partei-Ortsverbände schildern. Aber nach einem Blick in den wie immer kristallklaren Spiegel und dem Überfliegen der Presseauszüge in der heutigen Lokalzeitung fanden wir es angemessen, erst einmal Euch Blog-Lesern die Möglichkeit zu geben, Euere Meinung zu den Auftritten der 5 Gruppierungen zu geben.

Die WZ hat sich die Mühe gemacht, die wesentlichen Passagen der einzelnen Veranstaltungen zusammen zu stellen. So musste keiner etwas von den Highlights verpassen. Hier noch mal eine kleine Übersicht, in Reihenfolge der Besucherzahl:

75 Besucher im Theater im Brater wurden Zeuge, wie die Liste WiR, die kleinere der beiden Oppositionsparteien im Stadtrat, aufdrehte und ihr traditionelles Bomfi-Bashing betrieb. Die kabarettistischen Einlagen der WiR-Aktivisten fanden großen Beifall und für das Lob unserer Geschichten bedanken wir uns natürlich. Da fühlt man sich schon aufgefordert festzuhalten: Bei aller Sympathie, wir sind mit Euch noch nicht verwandt und nicht verbandelt. Einen netten Titel für das zukünftige Verkündungsblättchen des Bürgermeisters habt Ihr da gefunden. Allerdings sollte der Titel dafür besser heißen: Gottbote.

60 Besucher - Die SPD bot ein abwechslungsreiches Programm und präsentierte einen Paukenschlag: Einen eigenen Bürgermeisterkandidaten für die Wahl 2008. Wer danach allerdings geglaubt hatte, der oder die Auserwählte würde schließlich bei Tischfeuerwerk, Lametta und unter dem Gejohle von Cheerleader-Girls die Bühne stürmen, sah seine Erwartungen gänzlich unerfüllt. Statt dessen eine „Watschn“ an den Noch-Bürgermeister für dessen Geheimniskrämerei, seine Personalpolitik und die Forderung nach einer Beendigung dessen selbstherrlichen Führungsstils.

50 Besucher bei der Liste Land waren Zeugen, wie Genosse Reinhold Krebelder seiner Wut über die Bananenrepublik Deutschland Luft machte, in der man in der Presse und im Internet schreiben könne, was man wolle (Wir vermuten er hat ein neues Vorbild: Putin hat seit seinem Amtsantritt Presse und Meinungsfreiheit peu a peu abgeschafft und wer jetzt noch motzt, darf ab in den Gulag). Diese Mäuler sollen also endlich zum Verstummen kommen, meinte er tatsächlich wörtlich. Die Presse berichte auch nicht so, wie das von der Verwaltung intendiert gewesen sei, aber genauer ausführen wollte er den Konflikt zwischen Wunsch und Wirklichkeit dann doch nicht. Angesichts der Überschneidungen einiger weiterer Passagen mit den Aussagen des Bürgermeisters am dann folgenden Samstag kann man sich des Eindrucks nicht erwecken, dass ihm da doch ein paar Zeilen in sein Manuskript gekritzelt worden sind. Marschbefehl von höherer Stelle?.

35 Besucher - Die CSU fühlt sich so etwas wie ein verwunschener Prinz. Therme, Spitalkirche und KKC seien eigentlich ihre Erfolge! Noch dazu, wo doch die Millionen Fördermittel nur durch ihre guten Kontakte nach München nach geflossen seien. Absahnen tut den Ruhm allerdings nicht die CSU, sondern der Bürgermeister, der die Partei noch immer nicht küssen mag, sondern den ganzen Ruhm für sich alleine erntet und den Frosch nicht Prinz sein lässt. Verwässert sei der Erfolg der CSU daher – ein klareres Profil täte not. Wir wundern uns nicht. Wer unsere Beiträge verfolgt, hat von Bomfis Fernbedienung schon gehört. Gespannt beobachten wir die Freischwimmversuche in den nächsten Wochen.

Den wahren Höhepunkt des politischen Aschersamstags konnten die letzten 15 Besucher der FWG-Veranstaltung mit erleben. Manchmal wird es eben einsam, da oben, an der Spitze, besonders dann, wenn man sich auf dem absteigenden Ast befindet. Neben der Familie und den FWG-Stadträten waren aber doch noch knapp zwei Handvoll Getreue präsent, nachdem sich die Bürger dieser Stadt zunehmend von ihrem Superstar abwenden. – und sie wurden nicht enttäuscht. Pathetische Zitate begleiteten den Rundumschlag des Bürgermeisters, in dem er auf niedrigstem Niveau dem politischen Gegner seine Watschn verteilte und denkwürdige Hasstiraden auf „den Leserbriefschreiber“ und „die Blogbetreiber“ abließ. Ohne auf die in unserem Blog genannten Fakten und Zahlen einzugehen lud er uns und den Rest der Bevölkerung ein, sich bei einem vereinbarten Termin im KCC zwecks verbaler Hinrichtung zu treffen. Dazu sind wir gerade nicht in der Stimmung, denn wir haben noch sehr viele Themen, um die wir uns aktuell kümmern müssen.

Nun freuen wir uns auf Euere Eindrücke!

Offener Brief an den Bürgermeister

Der Bürgermeister der Stadt Bad Windsheim sprach anlässlich des Politischen Aschersamstags laut Windsheimer Zeitung vom 26.02.2007 von „Internetschmierereien“. Weiterhin verabschiedet er sich von jeglichem Anstand, indem er von einer kleinen Gruppe feiger Ignoranten spricht. Bei täglich mehr als 500 Besuchern, phasenweise sogar über 1000 Besucher der Windsheimer Geschichten zeugt das schon von einem defizitären Mathematikverständnis.

Diese beleidigende Äußerung bestätigt er mit seiner Einladung an „alle Feiglinge, sich zu outen und ihre Fragen oder Vorwürfe zu einem vereinbarten Termin im KKC öffentlich zu artikulieren“. Ob wir da als Zeichen der Verbundenheit einen Kasten Bier mitbringen und einen Blaumann tragen müssten, wissen wir leider noch nicht. Man kann aber beim von Ihnen zitierten und beleidigten „gescheiterten Makler“ erkennen, was geschieht, wenn sich jemand in der Öffentlichkeit kritisch äußert. Beschämend ist es, dass der Bürgermeister den Eindruck erweckt, es wäre nicht angemessen, der Bürger Unterhalt zu sichern. Vielmehr ist es kaum im Interesse der Bürgerinnen und Bürger, des einen Existenz zu vernichten, um die gleiche Existenz für Dritte (Schießwasen) zu Lasten der öffentlichen Kassen zu sichern.

Die Krönung ist die Äußerung: „Du bist ein mieser kleiner Feigling und was du heute wieder gemacht hast, finde ich zum Kotzen, und es ist ein Wahrzeichen deiner Unfähigkeit in unserer demokratischen Gesellschaft“.

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, wir werden uns zu keinem Zeitpunkt auf Ihr Niveau begeben und Ihnen verbal mit gleicher Münze antworten. Wir werden weiterhin die Dinge, die unsere Leserinnen und Leser interessieren, aufgreifen und zur Aufklärung beitragen.

Wir fragen uns, wie lange die demokratischen Parteien unseres Stadtrats Ihre Entgleisungen hinnehmen. Wir können Ihnen jedenfalls versichern, dass keiner der Blog-Betreiber Mitglied des Stadtrats ist oder war und dass auch der von Ihnen zitierte arbeitslose Geschäftsführer uns Bloggern unbekannt ist.

Statt die Blogger und Kommentatoren zu verleumden sollten Sie Stellung nehmen zu den genannten Fakten. Fehlt Ihnen der Mut?

Herzliche Grüße – wir bleiben dran!

Sonntag, 25. Februar 2007

Klimaschutz und Ignoranz

In der WZ vom 22.02.2007 wird über die Ablehnung eines Baugesuchs für eine Photovoltaik-Anlage bei Humprechtsau berichtet. Setzte sich dieser Blog bis jetzt vor allem mit den kommunalpolitischen und wirtschaftlichen Themen Eigenheiten der Stadt Bad Windsheim auseinander, so kommt eine neue Komponente hinzu: Der Umweltschutz und damit der Schutz der nächsten Generationen.

Viele Magazine im Druck- und Online-Bereich, z.B. Der Spiegel (Link: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,467875,00.html) berichten derzeit in ihren Schwerpunkten über dringend erforderliche Umweltschutzmaßnahmen. Dabei geht es vielfach nicht nur über die Beschreibung der Auswirkungen der CO² Belastung auf die Umwelt sondern auch um die enormen finanziellen Kosten, um den CO²-Ausstoß zu reduzieren sowie um das mögliche große Investitions- und Gewinnpotential von alternativer Energie-Erzeugung, wie z.B. gerade der Photovoltaik-Anlagen (im folgenden PV abgekürzt).

Nicht nur die Grünen, sondern alle Parteien versuchen derzeit schon fast hektisch, sich auf dem Gebiet zu profilieren.

Und was machen unsere Stadtväter und –mütter mehrheitlich: Sie lehnen im Planungsausschuss ernsthaft eine Photovoltaik-Anlage in der Gegend von Humprechtsau ab, da diese nach ihrer Sicht nicht in die Landschaft passt. Wenn man nur wenige Kilometer weiter fährt, sieht man die Ulsenheimer PV-Anlage unmittelbar neben der Strasse. Es kann doch nicht sein, dass hier innerhalb einer so kurzen Entfernung so unterschiedliche Ansichten über Wohl und Wehe von Investitionswilligen entscheiden.

Die Nürnberger Nachrichten berichteten am 21.02.2007 über den CO²-Ausstoß der Behördenfahrzeuge für Bürgermeister und andere kommunale Bedienstete in Nürnberg. Dort denkt man sogar darüber nach, Dienstwagen künftig nach dem CO²-Ausstoß zu beschaffen und nicht mehr nach Fahrzeugkategorie (Bomfi & Gerhäuser aufgepasst, Ihr fahrt ja richtige CO²-Schleudern).

Die Stadt Fürth wirbt gar damit, dass sie Solarstadt Nummer Eins sein will. Anders übersetzt: Die machen clever mit dem Umweltschutz PR-Arbeit in eigener Sache!

Warum haben wir ein Hackschnitzelheizwerk neben die Frankentherme gebaut? Ist die etwa schön? Und die Biogasanlage? Die Therme ist ja speziell nicht als Spaßbad gebaut worden, sondern wurde als „Gesundheitsbad“ gebaut. Genau in dieses Gesamtkonzept zu Biogasanlage, Hackschnitzelheizwerk und Therme passt auch optimal eine PV-Anlage.

Während bei fast jedem Bauantrag rotbraune Dacheindeckung vorgeschrieben wird, sind jetzt viele Dächer bereits mit dunklen PV-Platten abgedeckt. Hier wurden die rückständigen Ansichten des Stadtbauamtes von der Wirklichkeit überrollt und korrigiert.

In der Vergangenheit wurde von Stadtbauamt und Stadtrat für landwirtschaftliche Gebäude immer wieder Holzverkleidung anstatt der mittlerweile fast überall gebräuchlichen Trapezblechplatten vorgeschrieben. Auch hier hinkt man weit hinter jeder Aktualität her, man sollte sich endlich eine etwas modernere Denkweise aneignen.

Und wir in Bad Windsheim: Wir finden es offenbar und „leicht überspitzt ausgedrückt“ schöner, dass wir sterbende Wälder als Zeichen von Naturfreude nicht mit Photovoltaik-Anlagen verschandeln wollen.

Wir fordern jeden Stadtrat, der gegen diese Anlage ist, zum unmittelbaren Rücktritt auf. Sie haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt und gefährden aktiv das Leben unserer Kinder und Enkelkinder. Sie sind keine Volksvertreter mehr, Sie machen sich der Umweltzerstörung durch Unterlassung schuldig.

Was denken denn die Bürgerinnen und Bürger über diese Umwelt-Ignoranz?

Samstag, 24. Februar 2007

Aschermittwoch am Samstag

Bei morgendlichen Samstags-Einkauf liefen wir eine Abkürzung durch den Rathausbogen und fanden das Papier in der Rathaustür eingeklemmt. Es muss wohl aus einer Aktenmappe gerutscht sein. Neugierig haben wir es gelesen und dachten, es würde Euch aufheitern.


„Mein Redemanuskript

Liebe Freunde, meine sehr geehrten Damen und Herren,

zunächst möchte ich betonen, dass ich es unerhört finde, dass sich die WIR®-Köpfe erst am Samstag treffen und nicht, wie wir alle am Aschermittwoch. Jetzt schreibt doch die Zeitung heute, dass Samstag ist, also nicht Mittwoch. Ja wo kommen wir denn da hin, wenn jeder schreiben kann, was er will? Wir sind doch keine Bananenrepublik!

Heute ist also Mittwoch und ich bin Bürgermeister. Punkt. Damit müssen die anderen klarkommen. Eine Opposition gibt es ja zumindest am Land nicht. Dem Krebelder werde ich schon noch sagen, wogegen der sein soll: Gegen diese Schmierfinken im Internet.

Die Politikverdrossenheit in dieser Stadt kommt nur davon, dass jetzt auch noch die CSU behauptet, zum Erfolg meiner Arbeit beigetragen zu haben. Der Hummel sagt doch sogar, dass die Urheber der Erfolge verwässert worden sind. Ja, wer mich kennt, der weiß, dass ich mit Wasser nun wirklich nichts zu tun habe.

Ich bin selbst geboren worden, ich war ganz alleine in der Schule, bin persönlich beim Bund gewesen. Ich habe den Marktplatz saniert, ich habe die Leichen gefunden und ausstellen lassen als Mahnmal für die Vergangenheit und die Zukunft. Ich habe die Therme gebaut! Meine Therme! Die lasse ich mir auch nicht wegnehmen.

Es geht keinen was an, wer mein Hackschnitzelheizwerk leitet. Ich baue so viele Trafostationen, wie ich will. Ich habe den Salzsee entdeckt und mir sagt keiner, ob der zu kalt ist. Ich habe die Ausnahmeparkgenehmigungen entwickelt und ich nutze sie ganz alleine.

Wenn ich nicht mehr Händchenhalten will, dann will ich nicht mehr. Und wer damit nicht klar kommt, der muss eben gehen. Ich brauche keine Dienstaufsichtsbeschwerden, weil mir das nichts anhaben kann.

Ich dulde es auch nicht mehr, dass ein Chefredakteur der Windsheimer Zeitung kritisch berichtet. Ich werde mein eigenes Amtsblatt herausbringen. Wenn der Johann seinen Laden nicht im Griff hat, dann muss es eben Joseph machen. Was bilden die sich ein, unter dem Mantel des „Faschingsdienstag“ unglaubliche Dinge wie diese Stellenanzeige zu bringen? Wir suchen keinen Geschäftsführer, wie dort angegeben, der noch dazu zweifelhafte Fähigkeiten mit sich bringen muss. Wir haben schon einen Geschäftsführer. Hier macht man 4 Millionen Arbeitslosen unnötig Hoffnung.

Ich nehme es nicht mehr hin, dass der eine Leserbriefschreiber öfters erwähnt wird, als ich! Wir lassen uns nicht vom Kurs abbringen. Wir werden weiterhin völlig uneigennützig für die Stadt und für unseren Landkreis arbeiten. Das werden wir auch in der kommenden Woche im Kreistag nochmals betonen. Alles was meine Stellvertreter machen, kommt der Stadt Bad Windsheim zugute.

Unseren Schießwasen-Kritikern wird schon noch das Lachen vergehen. Ich werde jeden einzelnen Kritiker im März anlässlich der Bürgerversammlung im KKC ruhig und sachlich, freundschaftlich und fair aus dem Saal werfen. Angeblich haben sich ja schon mehr als 50 Internet-Freunde verabredet, um uns unangenehme Fragen zu stellen.

Und wenn jetzt noch die anderen Stadtratsmitglieder unserem CSU-Freund folgen und erklären, sie hätten nix mit dem Blog zu tun, dann werden wir die eigentlichen Macher schon finden. Nachdem wir den Stadtrat durchleuchtet haben, machen wir weiter. Wir gründen die SOKO „Tintenfass“ und kämmen die ganze Stadt durch. Das muss aufhören, totaler als wir es uns überhaupt nur vorstellen können.

Meine Pläne für die nächsten Jahre habe ich Euch bereits im Internet bereitgestellt. Auch die nächsten Termine sind online. Schaut jetzt nochmal auf die FWG Homepage www.fwg-bw.de . Ganz aktuell treffen wir uns im kleinen Kreis am 27. Februar 2002 20.00 Uhr Gasthaus Hirschen Bad Windsheim und am 28. Februar 2002 20.00 Uhr Gasthaus Quelle Wiebelsheim.

Euch allen einen schönen Aschermittwoch – und denkt dran: Jetzt ist Fastenzeit! Gürtel enger schnallen, PROST!“

Donnerstag, 22. Februar 2007

Die drei ??? und die Jagd nach Mr X

Aktuell beschäftigen sich Euere E-Mails und Kommentare an uns u.a. vehement mit der Projektlage am Schießwasen sowie mit der einhergehenden Passivität der meisten Stadträte(innen) zu diesem Thema. Für viele ist die Situation ja scheinbar neu und unkomfortabel, konkret in aller Öffentlichkeit von den Bürgern an ihren Taten gemessen zu werten. Bislang bestand ihre „Öffentlichkeit“ aus gelegentlicher Berichterstattung zu Stadtrats- und Ausschuß-Sitzungen, die mehr den Charakter eines Protokolls hatten.

Das Selbstbild dürfte sich in den kommenden Monaten noch weiter ändern, wenn die Entscheidung zur Projektbewilligung am Schießwasen ansteht und bei einer Absegnug durch den Stadtrat einerseits die finanziellen Folgen für die Stadt sichtbar werden und zum zweiten auch erhebliche marktverzerrende Faktoren für die anderen Marktbetreiber entstehen. Die Stadträte dürfen jetzt schon sicher sein, sowohl von Bürgern der Stadt wie auch von den Unternehmen, die bereits Märkte auf anderen Flächen der Stadt betreiben, auch persönlich in Regress genommen zu werden. Sie können sich nicht herausreden, die Zahlen nicht gekannt zu haben.

Womit werden die Bürger (gern Stadt genannt) und Händler der Stadt konkret belastet?

? Die Stadt Bad Windsheim steuert zum Projekt am Schießwasen neben den heute von den Vereinen genutzten Arealen eine Fläche von 10.350m² bei, die der Investor mit einer Summe von €160.000,-- bezahlen soll. Das entspricht einem qm-Spottpreis von €15,46 pro Quadratmeter für ein erschlossenes Grundstück in erster-Sahne-Lage Bad Windsheims. Für den Investor des Projektes auf dem jetzt z.B. der Handelshof (Lidl-Gruppe) ansässig ist, lagen die Grundstückserwerbskosten jenseits der DM200,-- Marke/qm - plus Erschließungskosten versteht sich. So etwas wirkt sich erheblich auf den Mietpreis eines Marktes aus. So wird also das Schießwasen-Projekt für den Investor rentabel, obwohl der neue SB-Marktmieter am Schießwasen (REWE) deutlich weniger Miete zahlen muss als die „Kollegen“ und anderen Händler am Ort. Zusätzlich kann der Investor die eingesparten Kosten in großzügige Zusagen an die Vereine umlegen, was einer versteckten Subvention der Stadt an die Vereine gleichkommt. Mit welcher Motivation verschenkt die Stadt hier das Tafelsilber? Bei einem realistischen Marktpreis ab €100,-/qm aufwärts beträgt der Schaden für die Stadt hier mindestens €875.000,- Andere Quellen sprechen sogar von einem realen Marktwert der Fläche von €130,-/qm!

? Für den Ausbau der Straßen am Walkmühlenweg sind Kosten von €365.000 veranschlagt. Laut Ausschreibungsunterlagen hat der Investor lediglich €70.000 zu tragen. Wer soll „restlichen“ Kosten von €295.000 übernehmen? Die Stadt dürfte das Geld nicht auf der hohen Kante haben und somit tragen voraussichtlich alle Bürger ihr Scherflein zu diesem Projekt bei, denn wir weisen hier schon einmal vorsorglich auf die allen Bürgern drohende Straßenausbaubeitragssatzung (SABS) hin. Das gilt sowohl für Eigentümer als auch für die Mieter von Wohnungen, denn die Kosten der SABS sind umlagefähig. Der dicke Brocken am Walkmühlenweg, der miserable allgemeine Straßenzustand in der Stadt selbst und das reichlich verpulverte Geld im Dreamland-Areal: Die SABS wird es schon richten – um damit auch diesen Posten.

? Für den notwendigen Kreisverkehr sind Kosten von €220.000 kalkuliert, wovon – wiederum laut Ausschreibungsunterlagen – nur €55.000 vom Investor getragen werden sollen. Wer übernimmt auch hier die „restlichen“ Kosten von €165.000? Richtig geraten! Wofür ist die Stadt denn da? Sie will das Projekt ja auf jeden Fall! Oder wollen die Windsheimer das etwa nicht? Fragen Sie doch den Stadtrat Ihres Vertrauens! Der soll wollen, sagt Bomfi. Denn die Verhandlungen führt er schon so, als wären alle Abstimmung bereits erfolgreich absolviert.

Drei ganz konkrete Fälle von Geldvernichtung, über welche die Stadträte offensichtlich nicht alle im Detail informiert sind. Zwei Vereine, die mit großzügigen Versprechungen von ihrem Platz weggelockt werden. Und ein später auf die Bühne tretender Investor, für den sich das dann unter dem Strich alles einmal rechnen soll. Obwohl die Stadträte dieser großzügigen Schenkung noch gar nicht zugestimmt haben!?

Die TBW ist natürlich nicht der Investor selbst, sondern entwickelt das Projekt für diesen. Somit bleibt noch die Frage nach Mr. X, dem unbekannten Investor, dem die TBW das Paket am Ende komplett geschnürt überreichen möchte. Der interessiert uns nun wirklich brennend. Vielleicht verrät es Bomfi seinen Stadträten?

Dienstag, 20. Februar 2007

Die Schnipselsammlung - Windsheim Helau!

Er und Sie kommen von der Prunksitzung am 10.Februar nach Hause. Er ist verärgert und beleidigt, weil ihn der Windshemia- Chor so niedergemacht hat: Übers Schießwasenprojekt gelästert, über den Heilbadexpress auch, was sich die erlauben! Und der Rudi hat nochmals detailliert geschildert, wie er damals aus der Bütt rausgschtotzt ist, und das vor so vielen Gästen..... Ab sofort fährt der keinen Betriebsausflug mehr für die Stadtwerke. Wenn das sowas wie Volkes Stimme war, könnte die Schießwasensache ja tatsächlich noch in einem Fiasko enden.

Er geht zum Kleiderschrank und zieht seine Uniform an, steht vor dem Spiegel stramm, und von sich selbst begeistert murmelt er: Herrschaftszeiten, was bin ich doch für ein schneidiger Soldat! Eigentlich müsst ich ja längst General sein, aber diese Pfeifen haben meine Fähigkeiten immer noch nicht erkannt. Er holt sich eine Flasche Wein, setzt sich an seinen Schreibtisch, holt seinen Leitz-Ordner mit den für ihn interessantesten WZ-Meldungen und Spickzetteln für die Ideen-Blitze aus der Schublade und blättert sinnierend in den Seiten:

„1996 Ich hab gewonnen! Dem Manfred und dem Günter hab ich's gezeigt! Ich bin der Größte!

„Silvester 1999 - Heute weihen wir das Kongreßzentrum ein. Ich bin so stolz.
Die Windsheimer bauen mir ein Denkmal. Nicht nur so einen lumpigen Kurparksteg wie meinem Vorgänger“

„2002: Ich hab schon wieder gewonnen, über 80% für mich, und der Rest für niemand. Super!“

„2004 Ich baue meine Therme. Wird schon keiner merken, daß es wie die Kopie von der Franken Therme Bad Königshofen aussieht. Na ja, mit einem Salzsee lösen wir das Copyright-Problem. Und wenn ich nochmals selbst mit der Wünschelrute nach Wasser suche. Notfalls baut mir einer meiner Land-Freunde ein Kraftwerk und dann machen wir damit das Wasser warm“

„Dezember 2005 - Heute ist mein richtig großer Tag: Ich gehe Baden in meiner eigenen Therme. Wenn nur die Mädels im Badeanzug nicht immer auf dem Foto besser aussehen würden, als ich.“

„März 2006 - Meine Therme läuft gut an, ich freue mich so sehr, nur mit dem Günter loswerden wird’s jetzt schwieriger.

„Mai 2006 Der Frischeisen geht mir auf die Nerven, dauernd schreibt der Leserbriefe, die keiner versteht. Ich verstehe den auch nicht. Was will der denn von mir, der und sein Supermarkt?“

„Auch Mai 2006: Morgen wird ein großer Tag, wir schmeißen den Günter und den Ralf raus. Der Ralf kann zwar nix dafür, aber der Günter ist mir schon lange im Weg.“

„Immer noch Mai 2006: Heut hab ich dem W. einen Traumjob als Hackschnitzelwart verschafft. Eigentlich war der Job ja für W. und H. gedacht, aber die stärkeren Ellenbogen haben sich durchgesetzt! Clever, der Junge, scheint von mir gelernt zu haben. Dem anderen wollte ich ja auch noch ein Austragsstübchen verschaffen, mal sehen, da ergibt sich sicher noch etwas im Bauhof.“

„Blöder Mai 2006 So ein Mist, mein Plan ist nicht aufgegangen. Na wartet nur, mir widerspricht man nicht. Na ja, dann war's halt erst mal ein Schuss vor den Bug.“

„Wann wohl: Natürlich Mai 2006: Der W. hat (fast) freiwillig auf seinen Sitz im Aufsichtsrat verzichtet. Hätt' gar nicht gedacht, dass das so einfach geht, aber ich hab ihm deutlich gemacht, dass es zwar aufwärts geht, geschäftlich, aber das muss ja nicht immer so bleiben, er hat dann sehr schnell begriffen und sich doch tatsächlich öffentlich demontieren lassen. Kaum zu glauben, wie sich manche von mir überzeugen lassen, tja,...man merkt halt doch die militärische Ausbildung! Dem Hansi geht’s jetzt echt gesundheitlich wirklich besser, ehrlich.“

„Juni 2006 Es merkt ja wirklich keiner, aber der Manfred hat damals ja wegen der Straßenausbaubeitragssatzung die Wahl verloren und ich mach das jetzt doch…… na ja, was interessiert mich mein dumms Gschwätz von gestern. Gutes Tun und nicht drüber reden, schon gar nicht vor der Wahl - so macht man das.“

„Juli 2006 Jetzt aber: der Ralf ist entsorgt. Der war ja so unbeliebt bei seinen Mitarbeitern. Wenn nur der Günter nicht so zäh wäre. Diese SPD-Frau hab ich ausgesperrt, die nervt mich sowieso, dauernd hat die was rumzumeckern. Mich hat's gewundert, dass sich nicht ein einziger ihrer Kollegen mit ihr solidarisch erklärt hat, dess sind halt doch alles keine Leuchtfeuer der Demokratie. Man sieht doch wieder mal eindeutig, was man mit straffer militärischer Führung bewirken kann.“

„August 2006: Jetzt hab ich den Parkplatz des Freilandmuseums als Kirchweihplatz bestimmt, und dann wagen die es die vom Bezirk, mir zu widersprechen. Na, die krieg ich auch noch dran.“

„September 2006: Jetzt bin ich doch glatt beim Wirtshaussingen eingeschlafen. Die vorherige Weinprobe in Ipsheim war halt doch etwas zu üppig. Ich seh's ganz deutlich: Ich brauch dringend noch einen zusätzlichen Referenten, damit sich der Stress etwas besser verteilt. Wie gut, dass es dieses kleine blaue Auto gibt, das mich dann nach Hause gebracht hat.“

„Oktober 2006: Heut hab ich den R. befördert, vorerst mal raufwärts, man muss sich ja irgendwie Sympathie und Mehrheiten sichern. Wir sind zwei schneidige Soldaten, tolles Bild in der WZ. Aber das mit aufwärts muss ja nicht immer so bleiben, notfalls geht’s im Falle des Falles auch mal abwärts.“

„Oktober 2006 Das ist ein Skandal: Die Presse behauptet, ich würde den Günter doch noch rauswerfen. Verdammt noch mal, wo sind diese undichten Stellen?“

„Oktober 2006: Dieses ständige Bebaden der Thermenmitarbeiter ist schon stressig, aber noch ein paar Tage, und ich hab die nötigen Kronzeugen und Stuhlbeinsäger gegen den Günter endlich beinander.“

„November 2006 „Heia, bald ist Weihnacht " und ich sitze alleine unter dem Thermen-Tannenbaum. Na gut, den Siggi muss ich mit auf den Schlitten setzen, aber dafür ist der Günter jetzt im Nikolaus Sack.“

„November 2006: Heute habe ich mich über die Schützen geärgert. Die sagen doch tatsächlich, dass die Verhandlungen ehrlicher waren ohne mich. Echt gemein - und ich will denen ein neues Heim bauen. Undankbares Pack!“

„November 2006: Jetzt haben sie meinen Freund doch tatsächlich im Landratsamt erwischt, und vorbestraft ist er jetzt auch.....mein lieber Mann, wenn der bei der SPD wäre, na da wäre aber was fällig, da würd' ich die Sau rauslassen, aber was mach ich jetzt bloß, so ein Scheiß, na ja,.. hmm, ääh,......am besten gar nichts.“

„November 2006: Der Doktor nervt mich dauernd mit seinen sachlichen Redebeiträgen, in der Sache kann ich ja meistens nicht dagegen halten, aber ich hab ihn jetzt mal als Fensterredner abgekanzelt. Das hat er jetzt davon, geschieht im grade recht, vielleicht kuscht er ja in Zukunft.“

„Dezember 2006 Etz wird’s mir langsam zu blöd. Jetzt muckt in der Therme schon wieder einer auf. Na warte, ich werde mal Schlüssel zählen. Ene mene Muh und raus bist du (blöd nur, dass ich den noch bis April 2007 zahlen lassen muss). Hoffentlich merkt das keiner. Aber ich habe ja den Anwalt auftreten lassen und alle Aufsichtsratsmitglieder vergattert, dass sie nix sagen dürfen. Kommando: Stillschweigen! Herrlich!“

„Dezember 2006: Heut’ war ich in Ickla und hab ein Paket mit doch tatsächlich 8 Ecken (acht) überreicht. Die Presse war natürlich sowieso dabei, um dieses epochale Ereignis per Foto zu dokumentieren. Leider hab ich mich versehentlich unten an die Hausstaffel gestellt (ich müsste sowieso dringend mindestens 10 cm größer sein, wenn die im Krankenhaus da nicht bald mal eine Methode zur Bürgermeistervergrößerung anbieten, fliegen da einer oder mehrere raus). Aber na ja, ich fahr dafür etwas größere Autos, das gleicht dann schon einiges aus. Bezüglich Pressearbeit muss ich noch einiges tun, der Ipsheimer Bürgermeister ist ja öfters in der Zeitung als ich, ich werd mal mit dem Heinrich reden.“

„Januar 2007 Was zum Henker ist denn ein Blog, Block kenn ich, und Blootz auch, aber Blog, achja, das ist so was im Internet, wo jeder seine Meinung anonym schreiben kann. Ich halt das für eine Sauerei, weil ich da jetzt ja keinen mehr fertig machen kann. Wo kommen wir denn da hin, wenn jeder jetzt seine Meinung ungestraft sagt!? Jetzt regen die sich sogar auf, wie ich parke, haben die denn keine anderen Probleme? Alles anonyme Feiglinge. Auch wenn das fast alles stimmt, aber mir glauben die Leute sowieso (noch) eher.“

„Januar 2006: Mein Freund hat schon wieder Mist gebaut, Herrschaftszeiten warum ist der bloß wieder nicht in der SPD,.. da wär was los!! Ich hab im Kreistag erst mal wieder alle zur Geheimhaltung vergattert, aber dann steht das doch tatsächlich wortwörtlich im Blog, so kann das nicht weitergehen. Mein Geheimhaltungsbefehl wird unterlaufen, ich muss mir was Neues überlegen.“

„Februar 2007 Mensch, des nervt: Dieser Blog schreibt ständig lästige Sachen über mich - und meine ganzen Freunde werden auch erwähnt. Ich muss mal mit Johann sprechen, dass der mal was unternimmt.“

„Januar 2006: Da schreiben die im Blog, dass da mit dieser Firma bei einem Projekt in Bergtheim einiges schiefgelaufen ist. Hoffentlich finden’s das mit Zellingen nicht auch noch raus. Wenn das so weitergeht, schwimmen mir noch die Schützenfelle davon.“

Faschingsdienstag 2007, 11:11 Uhr, nach ausgiebig gefeiertem Rosenmontagsball, eingeschlafen auf dem Sofa, schnarchend: Ein Schrei aus dem Büro: „Schatzi, komm mal, die haben schon wieder was über dich im Blog geschrieben, schau mal her, hey, wach mal auf......“

Sonntag, 18. Februar 2007

Bomfix und die Strom-Trix

Es war einmal vor gar nicht allzu langer Zeit eine kleine Stadt in Bayern. Überall waren Städte mit großen und erfolgreichen Volksfesten. Überall? Nicht ganz: Das örtliche Stadtfest in der schönen Altstadt entwickelte sich mehr und mehr zum Trinkfest, was nicht heißen soll, dass alle auch trinkfest sind.

Also wollte man das Volksfest, mal Frühlingsfest und mal Kirchweih genannt, aufwerten. Dazu baute der fleißige Bürgermeister Bomfix eine Brücke über den dortigen Fluss, um den Platz zu erweitern.

„Eine tolle Idee!“ meinten die Schausteller Stromnix (Drehfix und Schießfix), aber der Strom reicht schon heute hinten und vorne nicht. Wir brauchen mehr Strom, schließlich soll sich ja zumindest am Rummel was bewegen.

Der Ansprechpartner für mehr Strom waren schon bei den alten Römern die Stadtwerke. Also beschlossen Bomfix und seine Ratskollegen eine neue Trafostation bauen zu lassen (das war spätestens 2000 nach Christus). Mit wem das Bomfix so alles besprochen hat, ist nicht genauer überliefert. Nur hat Rüdix als schlauer Energiefux erkannt, dass er die Trafostation nicht alleine zahlen will. So sagte Bomfix zu Güntix, dass die Kurverwaltung die Trafostation zahlen muss und dafür den Schaustellern mehr Geld für den Strom abnehmen soll.

Also musste Güntix dem Rüdix jeden Monat Geld zahlen, was soweit auch nicht weiter problematisch wurde.

Nur als Güntix einen neuen Job von Bomfix bekam, tauchte in der Bilanzix die Trafostation auf. Und zwar so, als ob Güntix die Station selbst gebaut hätte. Das führte dazu, dass die Bilanz nicht nur die monatlichen Mieten zu verkraften hatte, sondern dem Güntix sein Nachfolger Ralfix auch noch die Abschreibung in der 2004er Bilanz zu verkraften hätte.

Das brachte Bomfix auf die Idee, dass man von den anderen Gesellschaftern der Kurverwaltung zusätzlich Taler verlangen könnte. Er dachte, die sagen „auf nimmerwiedersehnix“ und Bomfix hat keine Widersacher mehr.

Doch ein paar starre Wirrköpfe namens Asterix (Wirtnix), Obelix (Handelnix) und Idefix (Fremdenverkehrnix) wollten nix zahlen und auch nicht gehen.

Also wollte Bomfix die Kurvewaltung in die Pleitix schicken. Er hat sich sogar einen Beschluss von seinem Magistratix geben und sein Planix bestätigen lassen. Der arme Ralfix musste um Unterstützung bitten und dann später gehen.

Aber Bomfix Plan ging nicht auf und so musste Siggix zusehen, dass er Geld von anderer Seite bekommt. Hat er dann auch gemacht. Denn nachdem Bomfix den Güntix noch aus seinem neuen Job geworfen hat, konnte Siggix sich selbst eine Rechnung schreiben für die großen Verdienste von Güntix, Alfedix und Brittix. Die Rechnung hatte Güntix noch abgelehnt aber der war ja jetzt weg. Und schon konnte sich Siggix die Rechnung zahlen und die Bilanz war wieder im Lot.

Jetzt ist Siggix Herr über zwei Feste, aber der Festplatz wird von Bomfix anderweitig verplant. Machtnix, dafür kann Siggix dem Supermarktnix die Trafostation verkaufen. Das wollte zwar im Frühjahr schon einer der drei Wirrköpfe um die Pleitix der Kurverwaltung zu vermeiden. Aber damals wollte die Idee keiner hören.

Fragt sich nur, wenn Querkopfix Frischix seinen Supermarktnix doch baut und Siggix seine Feste doch weitermachen kann, wer dann weiterhin die Trafostation bezahlt. Wahrscheinlich alle!

Donnerstag, 15. Februar 2007

Schießen Schützen gewaltigen Bock?

Unglaublich, aber wir wissen es genau: Der Projektentwickler TBW, der im Bad Windsheimer Rathaus seit Jahren hofiert wird und der nun das Projekt am Schießwasen realisieren will, ist schon einmal in Zusammenarbeit mit einem Verein unangenehm aufgefallen. Dem Reit- und Fahrverein in Bergtheim wurde von TBW (Gerlach/Düsel) bei einer größeren Projektentwicklung in Verbindung mit einem Neubau finanzielle Zusagen gemacht, die sogar notariell verbrieft und dann letztendlich nicht erfüllt wurden. Die Zeche zahlten der Verein und viele andere Beteiligte des Projektes. Die Führungsspitze der Windsheimer Schützengesellschaft hat von der Unzuverlässigkeit der TBW seit kurzem Kenntnis aus erster Hand.

Zur Erinnerung: Im Rahmen der Projektentwicklung am Schießwasen will die TBW den Schützen einen Betrag von rund einer dreiviertel Million Euro zur Verfügung stellen. Einen noch höheren Betrag von ca. 850.000€ fordert der FSV für sein Areal und auch die Stadt rechnet mit einer weiteren dreiviertel Million Euro.

Um Himmels willen, auf welche Qualität eines Partners bauen die Vereine und die Stadt dabei? Auf die eines Investors, der sogar notarielle Vereinbarungen nicht einhält?

Wer sichert die Vereine ab, wenn der Investor auch diesmal nicht leisten kann oder leisten will? Man bedenke: Die Edeka hat bereits abgewunken, da sie das Projekt als unrentabel sieht. Nun soll ein anderer Investor noch mehr Geld (zur Befriedigung der Vereine und der Stadt) drauf legen und dennoch Rentabilität erzielen? Liebe Leser, glauben auch Sie noch an den Weihnachtsmann? Ist das Projekt erst einmal geplant, die Grundstücke verteilt und der Wahnsinn nimmt seinen Lauf, so werden Vereine und die Stadt im Falle eines Wegbrechens des Investors in ein enormes finanzielles Desaster gestürzt.

Schützenmeister Horst Hendel hat ja bereits in der WZ nach einem gemeinsamen Gespräch mit dem Investor und seinem Parteifreund Bomfi Klarheit und Einigung mit dem Investor TBW verkündet. Am 2.März sollen die Mitglieder des Schützenvereins abstimmen.

Wird Horst Hendel seinen Schützenbrüdern vor der Abstimmung mitteilen, wie die Verantwortlichen in Bergtheim über den Investor, der nun auch in Bad Windsheim in Aktion treten will, sprechen?

Kann er nun noch ruhigen Gewissens eine Abstimmung zugunsten des Neubaus empfehlen und damit den Startschuß für das Projekt geben? Die gleiche Frage stellt sich für die Verantwortlichen beim FSV, für die Stadträte und natürlich den Bomfi. Wenn ja, mit welcher Motivation?

Dienstag, 13. Februar 2007

Die drei Äffchen – oder: Neues vom Kreistag

Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Wer kennt sie nicht, die drei Äffchen namens Mizaru, Kikazaru und Iwazaru, die als gern benutztes Symbol mangelnder Zivilcourage ihren Weg aus der buddhistischen Lehre auch nach Europa gefunden haben.

Fast hat man den Eindruck, als hätten sich heutzutage ganz viele solcher Mizarus, Kikazars und Iwazarus in unsere Ämter und Behörden eingeschlichen um dort dafür zu sorgen, daß wir mündige Bevölkerung nicht viel von Dingen erfahren, die uns meistens eine Menge Geld kosten. Unser Geld und das nachfolgender Generationen wohlgemerkt.

Der heutige Bericht in der WZ wundert einen doch schon sehr. So kann die Juristin Froelich zwar darüber sprechen, daß weder das Kommunalrecht, noch die Satzung des Kreistags eine öffentliche Aussprache ermöglichen, gleichzeitig kann sie jedoch nicht die Gründe für ihre Einschätzung darlegen.

Also anders interpretiert: Es gibt ein Gesetz, aber Ihr dürft es nicht kennen.

Es geht längst nicht mehr um die Sache an sich. Es geht um das System vieler Ebenen unserer föderalen Verwaltung, dass die Bürgerinnen und Bürger etwas nicht wissen dürfen. Vergisst man in Bad Windsheim, in Neustadt, in Ansbach oder München, wer eigentlich all die Abgeordneten wählt und letztlich auch bezahlt?

Der Vergleich mag hinken: aber wenn jemand krank ist, dann bekommt er doch auch eine Diagnose und ein Medikament. Bekommt man nur eines von beiden, wird man misstrauisch. Und kann nur spekulieren. Und dann beklagen sich wieder unsere Politiker, dass man keine Fakten nennt, sondern nur spekuliert….

Samstag, 10. Februar 2007

Spam - des Blogs bester Freund

Heute (Samstag) wurden gegen 20.00 Uhr mehr als 7 sinnlose Kommentare eingestellt. Ziel dieser Aktion ist es, dass wir diese Vielzahl von Kommentaren nicht einstellen. Es soll der Eindruck erweckt werden (so eine unverblümte Mail an uns), dass wir Kommentare nicht zulassen würden.
Weit gefehlt.
Der Blog läßt sich von solchen Aktionen nicht beirren. Es ist schon sehr auffällig, dass exakt 24 Stunden nach Veröffentlichung des Beitrag um den Kandidaten zum Bürgermeister 2008 solch eine "lustige" Aktion gestartet wird.
Liebe Amigos, wir werden nicht mit gleicher Münze antworten und Eure Websites mit Spam versehen. Wir sehen es Euch nach. Wir erkennen, dass Ihr die Bedeutung des Blogs zur Kenntnis genommen habt und wir verstehen, dass Ihr das nicht gut findet.
Nur Eure Politik rund um Bomfi findet die Mehrheit auch nicht gut.
Daher unser Versprechen: wir werden Eure Kommentare auch weiterhin einstellen. Ihr erweist uns einen Bärendienst. Denn jeder Kommentar, jeder Seitenbesuch - jede Reakton von Euch erhöht den Page-Rank dieses Blogs.
Wenn Ihr so weitermacht, dann kommt bei Google bald bei der Suche nach Bad Windsheim nicht mehr die städtische Seite, sondern dieser Blog. Und dann erfahren auch diejenigen, die nicht auf der Suche nach den "Internas" dieser heilen Welt waren, was in Bad Windsheim geboten ist.
So macht Ihr Werbung in eigener Sache!

PS: Sucht mal bei Google nach Bomfi Bad Windsheim. Google findet zwar, dass man Bomfi besser BOFFI schreibt, aber was solls. Platz 4. Und wer gar nur nach BOMFI sucht - weltweit Platz 3. Direkt zu unserem Blog.

Hier mal eine kleine Auswahl unserer Spamfreunde vom Sonntag. Da scheint jemand Langeweile zu haben.
Einen Sonderfall der Freundschaft sieht Simmel in ... (Anonym) 18:39
Im Gegensatz zu Aristoteles sieht er Freundschaft ... (Anonym) 18:39
In der Soziologie hat Ferdinand Tönnies Freundscha... (Anonym) 18:38
Freundschaft bezeichnet eine positive Beziehung un... (Anonym) 18:37
Mit Abandon (frz.) bezeichnet man den Verzicht auf... (Anonym) 18:36
Erhält bei einem entgeltlichen Geschäft eine Parte... (Anonym) 18:35
Der rechtliche Bezug der Sittenwidrigkeit auf Rech... (Anonym) 18:33
Zunächst wurden lediglich einzelne besondere Persö... (Anonym) 18:32
Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt... (Anonym) 18:31
Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt... (Anonym) 18:29
Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt... (Anonym) 18:28
Eine minder schwere Denunziation - besonders unter... (Anonym) 18:27
Das Motiv ist in vielen Fällen persönliche Rache o... (Anonym) 18:27
Womöglich hat der Denunzierte gar keine Straftat b... (Anonym) 18:27
Unter Denunziation versteht man meist die Beschuld... (Anonym) 18:26
In deutschsprachigen Foren (dort auch Brettwart ge... (Anonym) 18:25
Blockwart gilt heute als Synonym für einen Spitzel... (Anonym) 18:23
Der Blockleiter genoss kein hohes Ansehen und wurd... (Anonym) 18:19
Zur politischen Überwachung führte er eine normier... (Anonym) 18:00
Zur politischen Überwachung führte er eine normier... (Anonym) 17:59
Für das Jahr 1935 schätzt man die Zahl der Blockle... (Anonym) 17:58
Im Organisationsschema der NSDAP gab es anfangs ta... (Anonym) 17:58
Nach Roswitha Scholz (Exit) und anderen besteht da... (Anonym) 17:56
Aus dem Zusammenbruch des realexistierenden Sozial... (Anonym) 17:56
was ist los seid ihr nicht willig die meinung zu h... (Anonym) 17:55
na dann mal zu (Anonym) 17:54
Die Totalitarismus-These vergleicht seit ihrem Auf... (Anonym) 17:53
Unter der Kommunistischen Partei Chinas kam es in ... (Anonym) 17:52
Von 1936 bis 1938 erreichte Stalins „Säuberungspol... (Anonym) 17:50
Um die Jahrhundertwende bezog sich die europäische... (Anonym) 17:49

Freitag, 9. Februar 2007

Bürgermeisterkandidat 2008

Wer soll eigentlich gegen Bomfi 2008 antreten, wenn er bis dahin nicht doch freiwillig den Rückzug angetreten hat?
Antreten? Gegen Bomfi? Stimmt, das scheint ja aus der Mode gekommen zu sein. Bei der letzten Wahl haben es ja alle Parteien schlichtweg versäumt (ob man die Fristen verpasst hat?), dem aktuellen Bürgermeister-Spuk ein Ende zu bereiten.

Doch wie soll das denn 2008 aussehen?

Die Parteien und Gruppierungen in alphabetischer Reihenfolge:

CSU
FDP
FWG
Liste Land
SPD
W.I.R.

CSU: Die CSU scheint intern gespalten zu sein. Einige möchten einen eigenen Kandidaten, andere glauben, die kommunalpolitischen Ziele der CSU lassen sich mit unserem Freund Bomfi am Besten verfolgen. Die einfachste Lösung für dieses Dilemma wäre natürlich, wenn unser Bomfi seinen FWG-Freunden die Freundschaft kündigen würde (einigen muss er sicher nicht mehr explizit kündigen.....) und in die CSU überwechseln. Als eine weitere Option wäre denkbar, dass Herr Gerhäuser kandidiert, wo er jetzt im Geschäft ja nicht mehr so eingespannt ist und seine Mitarbeiter alleine arbeiten lässt (Achtung: Ironie!!!!).

FDP: Was schreibt man denn zur FDP? Die armen Vertreter des Mittelstands können doch froh sein, wenn sie Fraktionsstatus erreichen und vielleicht auf diese Weise zumindest in einem Ausschuss mitspielen dürfen.

FWG: FWG steht für freie Wählergemeinschaft. Wir dürfen die hochaktuelle Hompage der Freien Wähler zitieren: "Frei von Vorgaben von oben , wie die Frauen und Männer aus der Gründerzeit der FWG , werden wir auch weiterhin unsere ganze Kraft zum Wohle unserer Stadt einsetzen und alles tun ,unsere schöne Stadt zu fördern und weiter voranzubringen."
Bei der FWG stellt sich die Frage des Bürgermeisterkandidaten wohl nicht wirlich. Einzige Überraschung: siehe CSU. Aber dann müsste notfalls der wundergenese (Ironie!!!) Hans Wild ins Feuer springen - außer er müsste seinem Dienstherrn Bomfi nachfolgen - im Sinne von: mit zur CSU gehen.

Liste Land: Eine Homepage können wir hier zu unserer großen Überraschung nicht zitieren (sehr große Ironie!!!). Ob sich einer aus dem Kreise der Herren Dehner, Krebelder und Gärtner für das Amt des Bürgermeisters bewirbt, ist fraglich. Andererseits: die Herren Dehner und Krebelder sind ja schon mit "Pöstchen" versorgt. Wie wäre es also mit dem Kandidaten Gärtner?

SPD: Auch die SPD hat das Internet als Medium noch nicht wirklich entdeckt. Man sucht vergebens Hinweise, wie es um den Kandidaten 2008 steht. Es war weder sozial noch demokratisch, die vergangene Bürgermeisterwahl 2002 quasi zu ignorieren. Aber ignorieren scheint ja im Trend zu liegen, wenn man die vergangenen Monate betrachtet. Von der SPD ist wenig zu lesen oder zu hören. Ein Stand am Tag der Senioren im KKC ist sicher nett gemeint. Nur man kann nicht auf der einen Seite - völlig zu Recht - wie Schreibelmayer & Dingfelder gegen die Methoden des Bürgermeisters wettern, ohne den Wählern eine Perspektive aufzuzeigen, dass der Spuk Bomfi bald vorbei sein könnte. So jedenfalls ist die SPD Bad Windsheim ein schwaches Abbild der eh schon schwachen Bayern-SPD.

W.I.R.: Windsheimer ins Rathaus - ein schöner Slogan für eine Gruppierung. Hier kann es wohl nur einen geben, der Bomfi beerben könnte. Unseren überall engagierten Fotografen Jürgen Heckel. Gibt es denn mittlerweile auch nur eine Gruppe oder Verein in welcher er nicht Mitglied ist? Er wäre jedenfalls ein aussichtsreicher Kandidat für das Jahr 2008.

Was nun, liebe Windsheimer? Soll das die Aussicht aufs Jahr 2008 sein?

Mittwoch, 7. Februar 2007

Pressefreiheit - Verlegerfreiheit

Ohne unser Wissen hat einer von Euch versucht, eine Anzeige im "Minimarkt" mit der www-Adresse der Windsheimer Geschichten zu platzieren.

Wir konnten heute (Mittwoch) trotz intensiver Suche aber keine Anzeige finden.

Habt Ihr es nicht versucht, oder hat man Euch die Anzeige nicht schalten lassen?

Bei abermals über 600 Besuchern am Dienstag zwar kein Beinbruch für die Windsheimer Geschichten, von Interesse wäre es aber schon, warum die Anzeige nicht zu finden ist.

Dienstag, 6. Februar 2007

Supermarkt - Schießwasen

Auf vielfachen Wunsch unserer Leser möchten wir hiermit ein neue Rubrik für Eure Kenntnis rund um den Schießwasen bieten.

Wir haben auch etliche Kommentare, deren Verfasser wir bitten möchten, die Kommentare an dieser Stelle einzustellen.

Übrigens: wir sagen Danke an die mehr als 650 Besucher vom Montag.

Samstag, 3. Februar 2007

Die Presse hat den Blog entdeckt

Vielen Dank, Nürnberger Nachrichten!

In der NN (03.02.07) auf Seite 17 ist im Zusammenhang mit einem Artikel über einen angeblichen „Abrechnungswirbel“ für Arbeiten an einem
Gymnasium (das Bild zeigt das Bad Windsheimer Gymnasium) zu lesen:

…. „Helle Empörung Dennoch dringen, aller Dementis zum Trotz, immer mehr Details über den Vorgang an die Öffentlichkeit. So haben unbekannte Unternet-Nutzer einen „Blog“ eingerichtet, in dem jeder anonym seinen Kenntnisstand mitteilen und zur Diskussion stellen kann. Und diese Möglichkeit wird mit großer Offenheit und heller Empörung auch reichlich genutzt.“ Wir freuen uns, dass die Presse mittlerweile nicht nur Kenntnis von diesem Blog genommen hat, sondern sich auch dazu bekennt. Dieser Blog ist nur wirklich nicht wegen des möglicherweise bestehenden Abrechnungswirbels rund um das Windsheimer Gymnasium eingerichtet worden.

In der die Angelegenheit beratenden Kreistagssitzung soll der Bürgermeister Eckardt
als Mitglied des Kreistages und auch als stellvertretender Landrat die Anwesenden
eindringlich auf deren Geheimhaltungspflicht hingewiesen haben.
Warum?

Wer diesen Blog von Beginn an verfolgt, wird aber wissen, dass wir uns Bomfis Freunde nennen, weil wir viele offene Fragen rund um den Bürgermeister dieser Stadt haben. Dass es im Laufe der vielen Reaktionen unserer Besucher eine leider nicht ironische Neuinterpretation des Begriffs 'Bomfis Freunde' gab, hat uns sehr überrascht, ist aber auch so überraschend nicht.

Aber vielleicht sollten die Begriffe einfach getrennt werden. Bomfis Freunde meint weiterhin „Des Bürgermeisters kritische Wegbegleiter“ und das andere heißt Bomfis Amigos. (Lateiner hatten wir ja schon im Blog!). So lesen wir mit Interesse immer wieder von Vorgängen rund
um Bomfis Amigos und nehmen dies interessiert zur Kenntnis.
Ein Theaterstück der Sonderklasse: Bomfi der qua Amt für einen sparsamen und verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeld stehen muss, zählt wohl nicht zu denjenigen, die,
um den hessischen Ministerpräsidenten Koch zu zitieren, um „brutalstmögliche
Aufklärung“ sonderlich bemüht ist..

Wir jedenfalls werden alles dransetzen, um weiter für Transparenz in dieser Stadt zu sorgen. Wie man sieht, lohnt es sich und auch in Zukunft könnte manche Nachricht erstmals hier zu lesen sein.

Freitag, 2. Februar 2007

Keine Zensur - Bomfis Freunde waren im Urlaub

Liebe Leser,

wir waren drei Tage im Urlaub und hatten kaum Zeit gefunden, all Eure Kommentare zu prüfen und einzustellen.

Bei derzeit über 400 Besuchern am Tag kommen wir kaum nach.

Wird am Samstag nachgeholt - versprochen.

Das gilt auch für für den schon mehrfach gesendeten Artikel, dessen Veröffentlichung angemahnt wird.

Eine Anmerkung noch zu einen, einzigen gelöschten Kommentar: in diesem Kommentar wurde etwas süffisant eine Begründung zur Parkweise unseres Bürgermeisters gebracht, die den Eindruck erwecken hätte können, dass er unter Umständen etwas derangiert fahren und deshalb parken würde. Diese sicher humoristische Anmerkung könnte aber Anlass geben, dass sich unser Bürgermeister beleidigt fühlt. Und das wollen wir nicht.

Samstag Vormittag in alter Frische sind wir zurück!